Der geplante Bau der Fossa Eugeniana spielt sich während des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) bzw. des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ab. Nach dem Rücktritt des deutschen Kaisers Karl V. (aus dem Hause Habsburg) 1556 wird sein Reich aufgeteilt. Ein Teil geht an seinen Sohn Philipp II., der König von Spanien ist und Herr der Niederlande wird. Die Pläne, die er für die Niederlande schmiedet, sorgen schließlich dafür, dass 1568 der Achtzigjährige Krieg ausbricht: der Krieg zwischen den katholischen Spaniern und den Niederländern, die hauptsächlich nördlich der großen Flüsse wohnen und zum größten Teil Protestanten sind. Den spanischen Truppen glückt es nicht, die niederländischen Generalstaaten endgültig in die Knie zu zwingen. Im Gegenteil: In Prinz Moritz von Oranien haben die Truppen der Republik einen ausgezeichneten militärischen Führer. Darüber hinaus verfügen sie über eine hervorragend ausgebildete Armee.

Philipp II. König von Spanien

1598 heiratet Isabella Clara Eugenia, die Tochter Philipps II., den Erzherzog Albrecht von Österreich. Von ihrem Vater erhält sie die Niederlande als Mitgift. Der Krieg geht aber einfach weiter.

Von 1609 bis 1621 halten beide Parteien einen Waffenstillstand ein (die zwölfjährige Waffenruhe). Weil der Ehemann Isabellas 1621 stirbt und die beiden keine Kinder haben, fallen die niederländischen Gebiete wieder an den spanischen König. Isabella wird Statthalterin. Das bedeutet: Stellvertreterin des Königs in den Niederlanden. In der Zwischenzeit ist die spanische Kriegskasse immer leerer geworden, und so wird beschlossen, den Krieg auf eine andere Weise doch noch zugunsten Spaniens zu beenden. Man geht zu einem Wirtschaftskrieg über. Von diesem Moment an gerät der Bau eines Kanals ins Blickfeld.

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